Veranstaltungskalender

Touristisches Handeln prägt Städte gegenwärtig stärker denn je. Doch klassische Grenzziehungen zwischen Tourismus und Alltag, BesucherInnen und BewohnerInnen, Arbeit und Freizeit werden brüchig und verlieren an Gehalt, um das Stadttouristische zu erklären. Die drängenden Fragen sind: Wie lässt sich die zeiträumliche Verschränkung von Alltag und Tourismus analytisch-konzeptionell fassen und empirisch beschreiben? Wann sind TouristInnen nicht mehr von StadtbewohnerInnen zu unterscheiden? Welche Konsequenzen bergen die
Auflösungsprozesse etablierter Erklärungsmuster der Stadttourismusforschung für unser Verständnis des Touristischen und des Städtischen?
Einen vielversprechenden Ausgangspunkt für die Auseinandersetzung mit diesen Fragen bietet die Forschung zum New Urban Tourism. Dieser Forschungsansatz verknüpft Konzepte aus der Stadt-, Tourismus und Mobilitätsforschung. Im Zentrum der Betrachtung stehen dabei Reisende, welche die Teilhabe am städtischen Alltag u.a. als Garant für authentische Erlebnisse antizipieren und damit touristische Raummuster über klassische Sehenswürdigkeiten hinaus um neue Orte des Tourismus erweitern. Eine wichtige Rolle spielen dabei neue Kommunikations- und Informationstechnologien. Zudem regt die New Urban Tourism-Forschung an, hochmobile
Erwerbstätige, temporäre StadtnutzerInnen und dauerhafte StadtbewohnerInnen als „Prosumer“ des touristischen Stadterlebnisses zu verstehen.

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